Neue Heimat Down Under

Titelbild des Buches Neue Heimat Down Under - Die Migration jüdischer Displaced Persons nach AustralienDie Migration jüdischer Displaced Persons nach Australien

Jim G. Tobias

120 Seiten, 15 Abb. schw.-w.,
22,5 x 15 cm, Hardcover, 2014
ISBN 978-3-938286-43-2
21,90 EUR [D] neuer Preis/Restauflage 9,95 EUR
incl. 1 DVD
(TV-Dokumentation: Destination: Down Under)

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Auszüge aus dem Buch

Inhaltsverzeichnis     Einleitung

In der unmittelbaren Nachkriegszeit wurde Deutschland zum vorübergehenden Zufluchtsort für rund 200.000 Überlebende der Shoa. Bleiben wollten die Menschen im „Land der Täter“ jedoch nicht: Die Mehrheit sehnte sich nach einem eigenen Land. Doch der Staat Israel wurde erst im Mai 1948 gegründet.

Manche träumten aber auch von einer Zukunft in den USA, in Kanada oder Australien. Die westliche Welt war zwar bereit, das schwere Verfolgungsschicksal der Juden anzuerkennen, aber lange Zeit nicht willens, ihnen ein neues Zuhause zu geben. Auch die australischen Behörden ließen in der unmittelbaren Nachkriegszeit nur einige Hundert ins Land, obwohl der australische Einwanderungsminister Arthur Calwell im Sommer 1945 versprochen hatte, „alles zu tun, um die Einreise dieser unglücklichen Überlebenden von Dachau, Belsen, Buchenwald und Auschwitz zu beschleunigen“.

Dennoch gestattete die australische Regierung bis Mitte der 1950er Jahre letztlich über 17.000 Shoa-Überlebenden die Einreise nach Down Under. Der Autor sprach mit Zeitzeugen, die seit über einem halben Jahrhundert in Sydney und Melbourne eine Heimat gefun­den haben, und recherchierte in australischen sowie US-amerikanischen Archiven. Auf Grundlage dieser umfangreichen Forschungen ist es nun möglich, die hierzulande kaum bekannte Geschichte der Migration von Shoa-Überlebenden nach Australien zu erzählen.

Dem Band Neue Heimat Down Under liegt eine DVD der TV-Dokumentation Destination: Down Under (29 Min.) bei.

Tobias‘ Buch ist eher darstellend als analytisch und verzichtet auf eine ausführliche Einordnung in den Forschungsstand. Dies macht es auch für ein breites Publikum attraktiv. Aber auch als professioneller Historiker kann man es mit Gewinn lesen.
Jannis Panagiotidis / Historische Zeitschrift Nr. 302/1- 2016

Tobias … hat diese Fluchtgeschichten in das ferne Australien in einem mehrjährigen Forschungsprojekt minutiös nachgezeichnet; … erzählt in knapper, fesselnder Weise Geschichten dieses Neuanfangs; … hat eine Lücke in unserem historischen Gedächtnis geschlossen.
Roland Kaufhold / Jüdische Zeitung / Sept./Okt. 2014

Jim G. Tobias beschreibt kurz, prägnant und einfühlsam die Auswanderung von mehr als 17.000 Schoa-Überlebenden … [Die] spannend geschriebene Untersuchung basiert auf der Auswertung bisheriger Forschungen und auf eigenen Archivrecherchen in New York, Canberra und Sydney. Doch sie lebt besonders von sieben Interviews mit Zeitzeugen, die dem Buch als DVD beiliegen.
Olaf Glöckner / Jüdische Allgemeine / 19.06.2014 weiter zum Artikel

Mit diesem Buch legt der Nürnberger Historiker Jim G. Tobias, ein ausgewiesener Kenner auf dem Gebiet der Erforschung der jüdischen Displaced Persons (DP) im Nachkriegsdeutschland, seine neuesten Forschungen vor. … Die vorliegende Studie widmet sich der bislang nur Spezialisten bekannten Emigration jüdischer DPs nach Australien.
Siegbert Wolf / Einsicht 11 Bulletin des Fritz Bauer Instituts / Frühjahr 2014 weiter zum Artikel

Tobias hat in jahrelangen Recherchen ihre Migration ans andere Ende der Welt beleuchtet. In New York, Sydney, Melbourne und Israel hat Jim G. Tobias seit 2008 die Spuren von Migranten aufgenommen.
Volker Dittmar / Fürther Nachrichten / 12.02.2014 weiter zum Artikel

… ein überaus empfehlenswertes Buch. Es schließt ein Forschungsdesiderat in der deutschsprachigen Literatur betreffend Shoa-Überlebender.
Eckart Dietzfelbinger / Nürnberger Zeitung / 27.01.2014

Eine grundlegende Dokumentation zur Migration jüdischer Displaced Persons nach Australien … kurzweilig geschrieben und gründlich recherchiert – ein sehr lesenswerter Band!
Andrea Livnat / haGalil / 25.01.2014 weiter zum Artikel Logo von haGalil.com