nurinst 2004

Titelbild des Buches nurinst 2004 - Zwischen Amnesie und Aufarbeitung – Zur Kultur der ErinnerungBeiträge zur deutschen und jüdischen Geschichte
Schwerpunktthema: Zwischen Amnesie und Aufarbeitung – Zur Kultur der Erinnerung

Jahrbuch des Nürnberger Instituts für NS-Forschung
und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts

Jim G. Tobias / Peter Zinke (Hg.)

176 Seiten, 8 Abb. schw.-w.,
22 x 14 cm, Pb., 2004
ISBN 978-3-9806636-7-0
12,80 EUR [D]

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Auszüge aus dem Buch

Inhaltsverzeichnis     Einleitung

In den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die NS-Zeit in Deutschland massiv verdrängt und individuelle Verantwortung für nationalsozialistische Verbrechen in der Regel geleugnet. Gedenkveranstaltungen bezogen lange Zeit Täter und Opfer gleichermaßen mit ein; meist entpuppten sie sich bei näherer Betrachtung als Pflichtübungen mit dem pragmatischen Ziel, der Bundesrepublik Deutschland Zugang zum westlichen Bündnis zu verschaffen. Ernsthafte Versuche, eine würdige Form des Gedenkens und Erinnerns an die Shoa zu entwickeln, sind erst relativ spät festzustellen. Da immer noch erheblicher Handlungs- und Diskussionsbedarf zu konstatieren ist, steht die sogenannte Vergangenheitsbewältigung im Mittelpunkt dieses Jahrbuchs. Daneben präsentieren wir Ergebnisse unserer Forschungen und stellen Arbeiten von Kollegen zu bislang kaum bekannten historischen Aspekten vor.

  • Jüdische Museen in Deutschland und Österreich – Mahnmale, Gedenkstätten oder Ärgernisse?
  • Zur Kultur der Erinnerung: Das NS-Reichsparteitagsgelände in Nürnberg
  • Nachkommen jüdischer Emigranten – Interessenten oder Akteure in Jüdischen Museen?
  • Fotografie als Quelle der Erinnerung – Zur Rolle von Bildern der NS-Zeit im historischen Diskurs
  • Die “Stürmer-Bibliothek” – Vom Umgang mit geraubten Büchern
  • Das Palmsonntagspogrom vom 25. März 1934 in Gunzenhausen
  • Die Verbrechen der Pottensteiner SS-Karstwehr in Slowenien und Italien 1943-1945

Pressestimmen (Auszüge)

Wie Geschichtsforschung praktisch als Graswurzelarbeit funktionieren kann, schildert Heike Scharf sehr anschaulich anhand der Arbeit von vier Ansbacher Gymnasiasten, die die Akten vom Palmsonntag 1934 neu aufrollen.
Max Lind / Fürther Nachrichten / 27.07.2004

Einige Texte sind echte wissenschaftliche Lückenschlüsse – etwa Peter Zinkes Beitrag über den Hitler-Putsch … oder die Darstellung von Jim G. Tobias über die Geschichte der in der Nürnberger Stadtbibliothek aufbewahrten “Stürmer“-Bibliothek.
thg / Evangelische Wochenzeitung für Bayern / 14.11.2004

In allen Beiträgen demonstriert das Jahrbuch, einerseits wie eng die deutsche Vernichtungsgeschichte des 20. Jahrhunderts mit der Gegenwart des 21. Jahrhunderts verbunden ist und wie notwendig umgekehrt der Gegenwartsbezug in der Forschung ist. Andererseits zeigt es auf, dass auch sechzig Jahre nach der Zerschlagung des nationalsozialistischen Regimes erhebliche Leerstellen in der Rekonstruktion dieser Geschichte bestehen, wie vor allem in den Artikeln mit regionalem Bezug deutlich wird.
Gudrun Schroeter / haGalil / 11/2004
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