Beiträge zur deutschen und jüdischen Geschichte
Schwerpunktthema: Kultur in der Zeit der Verfolgung und danach
Jahrbuch des Nürnberger Instituts für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts
Jim G. Tobias / Andrea Livnat (Hg.)
187 Seiten, 14 x 22 cm, Pb., 2022
ISBN 978-3-938286-58-6
16,50 Euro [D]
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Historikerinnen und Historiker aus Israel, Österreich und Deutschland beleuchten die jüdischen kulturellen Aktivitäten in der Zeit der Verfolgung und danach – aber auch den Versuch der Nationalsozialisten, eine neue deutsche Kultur unter Ausschluss des »jüdischen Geistes« zu installieren.
Inhaltsverzeichnis:
- „Neugeburt der deutschen Kultur“
Ein antijüdisches Projekt des Nationalsozialismus und die Bühne „Nürnberg“
Von Alexander Schmidt - »Es ist im Kulturleben unseres Volkes kein Jude mehr tätig!«
Der jüdische Kulturbund in Nürnberg 1934–38
Von Jim G. Tobias - „Ich werde weiterschreiben, um nicht stumpfsinnig zu werden.“
Häftlingstagebücher aus dem KZ Bergen-Belsen
Von Thomas Rahe - „Unser Weg in der Freiheit“ – Blick zurück nach vorn
Eine Ausstellung der Displaced Persons (DPs) im Jahr 1947 in Bergen-Belsen
Von Katja Seybold - „… dass die Ausstellung ein repräsentatives Antlitz tragen soll, nur wertvolle Arbeiten sollen sich qualifizieren.“
Die Kunst-Ausstellungen der Displaced Persons im Nachkriegsmünchen
Von Jutta Fleckenstein - Rückkehr auf Zeit
Curt Courant, Willy Goldberger und Eugen Schüfftan: jüdische Kameramänner im Nachkriegsdeutschland
Von Imme Klages - „Ich sah dort das Spiegelbild des jüdischen Schtetls.“
Echos der Shoa in der Künstlerkolonie Safed
Von Andrea und Aviv Livnat - Als der Holocaust noch keinen Namen hatte
Léon Poliakov und die jüdische Erinnerungskultur
Von Alexander Carstiuc - „Juden werden auf jeden Fall exekutiert.“
Der Massenmord an den jüdischen sowjetischen Kriegsgefangenen
im Reichsgebiet 1941/42
Von Rolf Keller - Greatest Generation oder Inglourious Basterds?
Nürnberg-Fürther im Dienste der Alliierten 1939–1945 und die verweigerte Erinnerung an sie
Von Gerhard Jochem - Neuer Inhalt für ein verwaistes Haus
Die Ehemalige Synagoge St. Pölten und das Institut für jüdische Geschichte Österreichs
Von Martha Keil
Pressestimmen (Auszüge)
Damit greift das Institut erneut wichtige, aber bislang wenig beachtete Themen auf … eine lohnende Lektüre! Ein gut strukturiertes Editorial, Informationen zu den Autorinnen und Autoren sowie Bildnachweise runden den innovativen Band ab.
Rotraud Ries / haGalil / 15.01.2023 weiter zum Artikel
Das aktuelle Jahrbuch des Nürnberger Instituts für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts hat sich das Schwerpunktthema „Kultur in der Zeit der Verfolgung und danach“ gesetzt. Unter diesem Rubrum versammelt es elf Beiträge zu teilweise recht unterschiedlichen Themenbereichen.
Der sorgsam edierte Sammelband eröffnet unterschiedliche Perspektiven auf sein Thema. Einige seiner Beiträge bestechen geradezu durch ihre Originalität.
Max Bloch, Zeitschrift für Geschichtwissenschaft 71 (2023) 4